เกาะสมุย

Ein paar Sehenswürdigkeiten habe ich noch auf dem Zettel, bevor meine Zeit hier auf Samui endet. Nur ca. 7 km entfernt von Lamai befindet sich der Tempel Wat Khunaram. Das Besondere dort ist der in einer Vitrine ausgestellte mumifizierte Mönch Loung Pordaeng. Im Alter von 79 Jahren und 8 Monaten ist er 1973 während einer Meditation gestorben. Zu Lebzeiten sagte er seinen Todestag schon genau vorher und prophezeite auch, dass sein Leichnam niemals verwesen wird. Schon etwas skurril mit der Sonnenbrille, aber die Augen sind nicht erhalten geblieben und so will man den Touristen wohl den Anblick etwas „schöner“ machen. Wegen des guten Erhaltungszustandes hatte man lange angezweifelt, dass es sich um einen echten Leichnam handelt. Die Echtheit wurde allerdings geprüft und verifiziert. Es ist jedoch nicht die große Sensation, da es bereits auf Samui noch weitere mumifizierte Mönche gibt. Vermutet wird, dass die „natürliche“ Mumifizierung im Zusammenhang mit der tiefen Meditation und der Ernährung steht.

Meine Weiterfahrt zum Dusit Dheva Cultural Center an der Westküste wird von einem Schauer unterbrochen. Ich stelle mich an einem Restaurant unter und bekomme dort zu meiner Überraschung ungefragt umsonst eine Flasche Wasser. Auf der anderen Straßenseite sind in einem Baum zwei Flaggendrongos, die mit ihren zwei langen Schwanzfedern und der Kopfhaube auffallen. Nach einer viertel Stunde kann ich meine Fahrt fortsetzen.

Der Eintritt in die Anlage kostet derzeit 100 ฿. Es handelt sich nicht um einen Tempel oder eine religiöse Stätte. Vom Stil her würde man etwas in der Art wohl auch eher auf Bali erwarten. Eine Privatperson, die sich für thailändische Architektur interessiert, hat, inspiriert von seinen Reisen in Südostasien, diese Anlage erbaut. Gerne wird diese Location für Fototermine gebucht. Der Eingangsbereich ist das beeindruckendste, aber auch der Rest ist sehenswert, wenngleich auch in einem mehr oder weniger ungepflegten Zustand. Für die Pflege und Erhaltung werden die Eintrittsgelder scheinbar nicht verwendet.

Man kann sich für die gebuchten Fototermine auch stilecht verkleiden.

In einem Gehege versucht ein Pfau gerade mit seinem Rad bei einer Henne Eindruck zu schinden.

Ein Kanonenkugelbaum trägt reichlich Früchte, die mit ca. 20 cm Durchmesser leicht nachvollziehen lassen, wie der Baum zu seinem Namen gekommen ist.

Ich fahre ein paar Kilometer Richtung Süden zum Monkey Market, aber keine Angst dort wird nicht mit Affen gehandelt, sondern dort, genauer gesagt bei I-Talay, ist heute Nachmittag wieder so ein Markt mit allerlei Leckereien. Da der Markt noch nicht angefangen hat, gehe ich am Strand bis zum Steg des Intercontinental Hotels. Ein Angestellter hisst am Ende des Steges gerade die rote Fahne. Ich frage ihn warum und er erklärt mir, dass viele Quallen im Wasser sind und es nach einem Kontakt mit ihnen wohl lange sehr schmerzhaft ist. Da ich nicht eine einzige Qualle im Wasser sehen kann, zeigt er mir die kleinen roten Biester, die nur so groß sind wie ein 10-Cent-Stück.

Um zu dem „Monkey Market“ zu kommen, der direkt am Strand ist, muss man auf einem Steg über einen Lotusteich gehen, in dem sich die Palmen am Strand schön spiegeln. Die überdimensionale Affenfigur ist verantwortlich für den Namen „Monkey Market“.