Haad Rin

In Bezug auf Haad Rin ist COVID auch mal wieder Fluch und Segen. Fluch in der Hinsicht, dass vielen Einheimischen ihre Lebensgrundlage, nämlich der Tourismus, komplett entzogen wurde. Daraus folgen zwangsläufig Leerstände und Verfall. Segen ist, dass man in dieser Zeit den wirklich schönen Strand weitgehend ungestört genießen kann. Morgens ist man fast ganz allein und erst am späten Nachmittag, wenn die Schatten am Strand länger werden und die Temperatur etwas sinkt, ist in ein paar Bereichen etwas mehr los. Es wird Volleyball oder Frisbee gespielt, oder auch ein Bierchen in den letzten Sonnenstrahlen getrunken. Nach Sonnenuntergang gibt es nur zwei oder drei Bars am Ende des Strandes, die mit Musik, Feuershows und billigem Alkohol ein paar dutzend Touristen anlocken können. Wenn demnächst die Einreisebestimmung gelockert werden und Partys wieder stattfinden dürfen, dann wird dieser Zustand bedauerlicherweise nicht mehr lange Bestand haben.

Wieder einmal schaue ich mir einen Tempel an, weil die doch alle irgendwie anders sind, und oft bieten sich dort auch noch schöne Aussichten. Diesmal ist es der Wat Kaoh Tam, der zu einem Kloster gehört, in dem die einige Mönche leben.

In Thong Sala kann man immer gut und günstig etwas snacken. Die Auswahl bietet für jeden Geschmack etwas. Unterwegs kann man auch immer mal günstig eine frische Kokosnuss ausschlürfen (leider meist mit Plastikstrohhalm) und bei Bedarf auch das noch weiche Fruchtfleisch auskratzen und essen.
Ein toll gestaltetes Hallentor, das in der Regel offen steht, bietet sich heute für ein Foto an.

Ich fahre an der Westküste weiter Richtung Norden zum „Secret Beach“. Da der auch bei Google Maps als solcher gekennzeichnet ist, hat das natürlich nichts mit „Secret“ zu tun. Enttäuschenderweise wieder mal einer der Strände, die bei Flut ganz schön aussehen, bei Ebbe aber nix sind. Der Boden ist schlickig und steinig, das Wasser viel zu warm und zum Schnorcheln in Strandnähe taugt das auch fast gar nicht. Ich gehe auf die angrenzende „Insel“ Koh Raham, die zum Haan Son Resort gehört. Ein wirklich toll gestalteter Bereich, in dem man chillen, essen und trinken kann. Am Ende der „Insel“ kann man ins Wasser springen. Es ist interessant zu sehen, wie Hunderte von Fischen, die sich eben noch um das ins Wasser geworfene Toastbrot getummelt haben, in Sekundenbruchteilen in alle Himmelsrichtungen förmlich wegschießen, sobald oben jemand abgesprungen ist. In diesem Bereich macht es auch Spaß zu schnorcheln.

Auf dem Rückweg sieht man nochmal gut die bei Ebbe weit trocken gelegten Bereich. Auch die Mangroven müssen sich noch etwas gedulden, bis wieder frisches Wasser um ihre Wurzeln spült.

In den „Bergen“ von Haad Rin gibt es eine Stelle, an der vorwiegend am späten Nachmittag eine größere Herde oder Horde Makaken unmittelbar neben der Straße zu sehen ist. Selbst auf gedruckten Karten steht an der Stelle „don’t feed the monkeys“. Dass sich daran keiner hält, wissen die Affen längst, und so warten sie, bis der nächste Rollerfahrer mit ein paar Bananen im Gepäck anhält. Nach diesem kommen weitere, und so ist das täglich eine sichere Futterquelle. Dort jedoch quer auf der Straße stehenzubleiben, ist nicht nur dumm, sondern auch frech. Wer auch immer den Berg hochkommt (Linksverkehr), sieht das Hindernis erst im letzten Moment.

Eine tolle Wolkenkulisse mit glutrotem Himmel beendet am OXA Beach den Tag.