Koh Maphrao

Am Nachmittag verlasse ich die Insel Phuket erstmal wieder, um auf einer anderen Insel einzuchecken. Koh Maphrao oder für Touristen Coconut Island könnte man vom Laem Hin Pier sogar schwimmend erreichen. Das Resort, in dem ich die nächsten Tage verbringen werde, ist allerdings an einer Stelle der Insel, die ca. 10 Minuten mit dem 250 PS starken Wassertaxi entfernt ist.

Die Anlage ist sehr groß. Wenn man Pech hat, dann sind es wohl schon mal 10 Minuten Fußweg vom Zimmer bis zum Strand oder Restaurant. Ärgerlich, wenn man dann etwas im Zimmer vergessen hat. Etliche Gärtner kümmern sich täglich darum, dass die tropische Vegetation im Zaum gehalten wird und alles sauber bleibt. Geschätzt ist die Anlage derzeit aber wohl nur maximal zu 30 % ausgelastet. Positiv daran ist, dass immer genug Liegen frei sind. Negativ ist, dass zum Beispiel zwei der drei Restaurants geschlossen haben.

Strand und Wasser sind leider nicht so nice, wie man es sich wünschen würde. Das Wasser ist nicht klar und der Sand eher wie der einer Sandkiste. Außerdem ist bis auf die wenigen Hundert Meter, die vom Resort gepflegt werden, bedauerlicherweise überall Plastikmüll.

Die Wassertemperatur ist mit ca. 30 °C schon fast zu warm. Zu den teilweise deutlich spürbaren Gezeiten hatte ich ja letztes Mal schon etwas geschrieben. Als das Meer zwischenzeitlich spiegelglatt ist, teste ich mal meine Fähigkeiten mit einem SUP-Board. Fatalerweise habe ich bereits am zweiten Tag einen kleinen Badeunfall. Kurz nach dem folgenden Foto und weniger als 10 Meter vom Strand entfernt spüre ich plötzlich einen stechenden Schmerz im Fuß. Mein erster Gedanke war, dass mich etwas gebissen hat. Als ich aus dem Wasser komme, blutet mein Zeh jedoch so stark, dass ich dachte, dass es vielleicht eher eine Glasscherbe war. Bei den Angestellten, die die Wunde versorgen, fällt sofort der Name „Stingray“. Wie sich später abzeichnet, war es wohl wirklich ein kleiner Stachelrochen, der seinen Giftstachel in meinen Zeh gerammt hat, weil ich vermutlich auf ihn getreten bin. Drei Stunden hält der Schmerz an. Am nächsten Tag ist der Zeh teilweise blau und am Fuß und Bein gibt es rote Verfärbungen, vermutlich in den Bereichen, in denen das Gift „gewirkt“ hat. Ich hoffe mal, dass sich das nicht noch entzündet. Was für ein Start.