Bahia

Die Sonne geht bereits um ca. 5:30 Uhr auf. Die kühle Zeit zwischen 6 und 7 Uhr wird von einigen zum Laufen am Strand und andere sportliche Aktivitäten genutzt. Ich gehe gegen 7 Uhr und vor dem Frühstück auch kurz über die Straße an den Strand. Anders als in Rio wird der Strand hier leider nicht gereinigt. Außer vorne am Wasser, wo die Wellen den Strand sauber halten, liegt enttäuschenderweise überall Müll herum und die unzähligen Abdrücke der Taubenfüße im Sand finde ich auch nicht sehr hygienisch. Ein Traumstrand ist was anderes, auch wenn das Foto das nicht vermuten lässt. Das Wasser hier in Bahia, wie die Stadt bis Mitte des 20. Jahrhunderts auch genannt wurde, ist wärmer als in Rio

Nach dem Frühstück mache ich mich bei wolkenlosem Himmel auf zum Pelourinho der oberhalb der Altstadt liegt, die stark von den Portugiesen beeinflusst wurde. Pelourinho ist das portugiesische Wort für Pranger. Bis 1835 war hier ein Sklavenmarkt, wo die Sklaven am Pelourinho ausgepeitscht oder zur Schau gestellt wurden. Salvador ist mit knapp 3 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt Brasiliens und war sogar mal die Hauptstadt. Das mit der Größe merke ich auch bei meiner Fahrt. Über zwanzig Kilometer muss ich fahren bis ich unten am Elevator Lacerda einen Parkplatz bekomme (0,70 € für 2 Stunden). Achtung, nicht von irgendwelchen Typen überteuerte Parktickets aufschwatzen lassen. Es gibt offizielle Preise für die jeweiligen Parkzonen.
Ähnlich wie in Lissabon kann man bequem mit dem Aufzug in den höher gelegenen Bereich kommen. Eine Fahrt kostet nur 0,15R$ (ca. 0,03 €) und in 30 Sekunden hat man die 72 m Höhenunterschied bewältigt.

Die Skulptur Fonte Da Rampa Do Mercado heißt wohl im Volksmund „Hintern des Bürgermeisters“.

Der Pelourinho war bis Anfang der 90er Jahre eine vollkommen heruntergekommene und bereits teilweise verfallene Favela. Heutzutage ist der zum Weltkulturerbe gehörende Stadtteil zum Glück wieder wirklich sehenswert. Man sieht an diesem Vormittag jedoch nur ganz wenige Touristen.

Leider ist der schöne Platz Terreiro de Jesus komplett eine Baustelle mit einem Blechzaun, den man am linken Bildrand noch etwas sieht.

Vor der Casa do Carnaval fallen diese farbenprächtigen Figuren sofort ins Auge. Der Karneval in Salvador ist der größte Straßenkarneval der Welt. Fast 3 Millionen Menschen feiern dabei Ende Februar 6 Tage eher mehr als weniger ausgiebig.

Alternativ zum Lift Elevador Lacerda gibt es noch die Zahnradbahn Plano Inclinado Gonçalves.

Ärgerlicherweise habe ich nur noch wenig Akku fürs Navi. Die Powerbank und der KFZ Adapter liegen schlauerweise im Hotel, sodass ich mich auf direktem Weg „nach Hause“ aufmache.

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