Cataratas

Ein „traumhafter“ Tag zur Besichtigung der Wasserfälle. Schon bevor ich das Hotel verlasse, fängt es leicht an zu regen. Vom Parkeingang sind es nochmal 12 km mit dem Bus zu den Fällen. Als wir dort ankommen hat es fast aufgehört zu regnen, was aber leider nicht lange so bleibt. Trotz Regenponcho ist es kein großes Vergnügen. Auch wenn’s bei Regen nicht so schön aussieht, sind die Fälle dennoch wirklich sehenswert.

Wer so richtig doll nass werden will, der kann sich auch mit einem Schlauchboot ganz dicht ran fahren lassen.

Am Ende des Wanderweges kann man noch auf einem Steg über oder in die Fälle gehen. Hier wird man dann in jedem Fall von der Gischt nass, egal ob’s regnet oder nicht. Da ich bei den Victoria Falls ja die leidvolle Erfahrung mit triefend nassen Schuhen gemacht hatte, die nur schwer wieder trocken zu bekommen waren, habe ich heute vorausschauend nur Flip-Flops an.

Überall rechts und links des Weges bohren die Nasenbären auf der Suche nach Futter ihre Nase in den aufgeweichten Boden. Auch mitten zwischen den Touristen wuseln einige herum.

Zurück am Startpunkt hört dann endlich der Regen auf und ich besichtige noch den Vogelpark Parque das Aves. Der ist wirklich schön gemacht, mit sehr großen Gehegen und es soll sich um verletzt gefundene oder aus der Gefangenschaft befreite Tiere handeln. Der rote Ibis kommt nur im nordöstlichen Südamerika und auf Trinidad vor. Man fragt sich, warum die Natur so eine schrille Farbe vergibt, mit der man sich ja in der Natur nun wirklich nirgendwo verstecken kann. Giftig sind sie auch nicht und Männchen und Weibchen sehen gleich aus. „WHY“ ?

Dieses schwarze Exemplar ist ein männliches Nacktgesichthokkohuhn.

Rotschwanzamazone

Auch einige vom Aussterben bedrohte Arten werden hier gehegt und gepflegt. Interessant ist es, dass man durch viele Volieren hindurch wandert. Besonders die riesige Ara Voliere ist beeindruckend. Ich schätze mal so ca. 50 Aras machen dort einen ohrenbetäubenden Lärm und fliegen direkt über die Besucher hinweg.

Als es was zu futtern gibt, ist einer so tief über mich hinweg geflogen, dass sein Flügelschlag meinen Kopf berührt hat.

Am Ende stellt sich mir dennoch die Frage, ob viele der Tiere im Dschungel nicht besser aufgehoben wären. Das Leben wird dann vielleicht kürzer, aber dafür frei. Ich fahre mit dem Bus über die Grenze nach Argentinien, da ich mir dort morgen die andere Seite der Cataratas anschauen möchte. Ich drücke mir mal die Daumen, dass das Wetter etwas besser mitspielt. Die Vorhersage sagt leider etwas anderes. Meine Unterkunft ist etwas abgelegen, sodass ich von der Bushaltestelle noch ein Taxi nehmen muss. Der Taxifahrer kennt die Adresse nicht, aber nachdem er unterwegs ein paar Mal nach dem Weg gefragt hat, erreichen wir das Ziel.

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