Tissamaharama

Von einem Ausflug zu den bekannten Horton Plains mit dem World’s End hat man mir im Hotel abgeraten. Wegen des sehr schnell umschlagenden Wetters sollte man dort möglichst schon zum Sonnenaufgang ankommen und das bedeutet ca. 1 Stunde Fahrt im Dunkeln durch die hier oft nebelverhangenen Berge. Selbst einheimische Fahrer tun sich dabei manchmal schwer, wenn der Nebel sehr dicht ist. Vor Ort hat man dann auf einem ca. 9 km langen Rundweg verschiedene landschaftlich schöne Aussichtspunkte. Wenn man zu spät ist, dann sieht man jedoch womöglich nichts, da Wolken alles verdecken. Horton Plains ist somit geeignet für eine Ganztagestour mit einheimischem Fahrer, oder eine Übernachtung in unmittelbarer Nähe.
Ich fahre ein paar Kilometer zu einer Teeplantage und informiere mich etwas über Tee vom Pflücken bis zum Trinken. Interessant zu hören, wie unterschiedlich die Vorlieben der einzelnen Exportländer sind. Tee ist alles andere als nur getrocknete Blätter der Teepflanze. Auch hier in der Plantage sieht man, wie schnell sich das Wetter ändert. Als ich ankomme, beträgt die Sicht nur ein paar hundert Meter und innerhalb der halben Stunde, die ich dort bin, klart es fast vollständig auf und zieht wieder zu. Die Teepflanzen haben sogar extra spezielle Schattenbäume, damit sie nicht zu sehr der Sonne ausgesetzt sind, aber dennoch genug Licht bekommen.

Das Post-Office von 1894 haben die Briten in Nuwara Eliya hinterlassen. Unter Philatelisten sicher ein interessanter Ort für einen Sonderstempel.

In dem sehr touristischen kleinen Ort Ella mache ich eine Kaffeepause. Viele Touristen buchen die Zugfahrt von Kandy nach Ella, die eine der schönsten Bahnstrecken der Welt sein soll. Kurz hinter Ella komme ich an den Ravana Falls vorbei. Mittlerweile hat es leicht angefangen zu regnen, was mich aber nicht von einem kurzen Stopp abhält.

Der Regen wird mehr und hält bis ca. 30 km vor meinem Ziel an. An einem See kurz vor dem Hotel hängen in riesigen Bäumen tausende von indischen Riesenflughunden, die gleich nach Einbruch der Dunkelheit ausschwärmen werden. Mit einer Flügelspannweite von über einem Meter geht es dann auf die Suche nach Obst.

Gegen 17 Uhr komme ich an meiner Unterkunft in Tissamaharama an. Das Hotel wurde im Internet als guter Startpunkt für eine Safari in den Yala Nationalpark genannt. Leider ist es derzeit eine Baustelle und ich bin der einzige Gast. Egal, da ich für morgen sehr früh eine Safari gebucht habe, haue ich mich früher als üblich ins Bett.

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