Okavango Delta

Ich fahre zunächst zum Flughafen von Maun und frage bei verschiedenen Anbietern nach sogenannten Scenic Flights übers Okavango-Delta. Problem ist natürlich mal wieder, dass man das nicht alleine buchen kann bzw. dass es alleine kaum bezahlbar ist. Bedauerlicherweise ist bei den Anbietern, die ich gefragt habe, aber für heute noch kein Flug gebucht, auf dem noch ein Platz für mich frei wäre. Daher erkundige ich mich sozusagen als Plan B nach einer Mokoro Tour auf dem Thamalake River. Dabei wird man in der klassischen Form in einem Einbaum durch den Fluss bzw. den Sumpf gestakt, in der modernen Form leider im Kunststoffkanu. Da der Fluss zurzeit jedoch sehr wenig Wasser hat, würde das vermutlich nicht so beeindruckend sein. Ich verbringe somit den Rest des Vormittags in einer etwas besseren Lodge direkt am Fluss. Dort sind sogar zwei Flusspferde, die ab und zu ein bisschen von sich über der Wasseroberfläche zeigen.

Die Seerosen blühen und werden von großen, schwarz-weißen, einer Hummel ähnlichen, Insekten aufgesucht.

Ich chille noch etwas auf einer Liege am Pool. Zum Glück interessiert sich niemand dafür, ob ich Gast in der Lodge bin. Sehr viele Vögel zwitschern hier herum. Neben den Webervögeln ist hier unter anderem auch der zu den Turakos gehörende graue Lärmvogel vertreten, dessen lauter Ruf sich gelegentlich so anhört, als würde jemand „Go away“ rufen.

Gegen 15 Uhr bin ich nochmal am Flughafen und schaue bei mack air rein, die ich am Morgen gar nicht gesehen hatte. Hier habe ich Glück. Wenige Minuten später sitze ich bereits in einer kleinen Gippsland GA8 Airvan und es geht los.

Das Okavango Delta ist so groß, dass man in dem einstündigen Flug natürlich nur einen kleinen Teil davon sehen kann. Zusätzlich liegt Maun ja am unteren Ende, sodass es auch erst ein paar Flugminuten dauert, bis das sumpfige Gebiet beginnt.

Der Wasserstand ist zurzeit relativ niedrig. Wir fliegen in etwa in 100 Meter Höhe und in der tollen Landschaft tauchen auch bald die ersten Tiere auf. Man sieht sehr viele Elefanten, die in kleinen Gruppen oder auch alleine unterwegs sind.

Giraffen, Zebras, Büffel, Flusspferde, Springböcke usw. sind ebenfalls zu sehen.

Fantastisch, die Tiere aus dieser Perspektive zu sehen. Bei der Flughöhe ergreift auch keines von ihnen die Flucht vor dem Flugzeug. Selbst als wir kurz noch etwas tiefer als 100 Meter fliegen, bleiben die Tiere noch entspannt.

Leider sind die Scheiben nicht ganz ohne Kratzer und Spiegelungen, was auf einigen Fotos zu sehen ist. Dieser Flug hat natürlich aus dem gestern noch pessimistisch gesehenen Tag augenblicklich einen tollen Urlaubstag gemacht. 🙂

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