Die „Stadt der Engel“

Das mit „Stadt der Engel“ rührt daher, dass die 33 geflügelten, göttlichen Wesen, die Devas oder thailändisch Theps, in Übersetzungen als Engel interpretiert wurden.
Für 15 ฿ (0,40 €) unternehme ich meine erste Fahrt mit einem der unzähligen Fährboote auf dem Chao Phraya. Nach ein paar Stationen mit abenteuerlichen Anlegemanövern und unglaublichen Rußwolken der Dieselmotoren steige ich zunächst am Wat Arun, dem Tempel der Morgenröte, aus. Wat steht übrigens für einen von einer Mauer umgebenen Gebäudekomplex, der meist religiöse Bedeutung hat.

Leider darf man nur bis zur ersten Etage hinaufgehen, aber auch von dort hat man schon einen guten Ausblick z. B. auf den großen Palast auf der anderen Seite des Flusses.

Für 4 ฿ setze ich mit so einer Fähre ans andere Ufer über. Dort befindet sich gleich der Wat Pho.

Hauptattraktion ist der riesige, in einem Gebäude liegende, vergoldete Buddha. Er ist 46 Meter lang und 15 Meter hoch.

Unweit des Wat Pho befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Königspalastes der Wat Phra Kaeo. Eine Kostbarkeit dort ist eher klein, aber dennoch ganz besonders. Es handelt sich um eine 66 cm große und aus einem Stück Jade hergestellte Buddha Statue, die man jedoch nicht fotografieren darf. Wichtig zu wissen ist, dass hier auf Einhaltung der Kleiderordnung geachtet wird. Männern in kurzen Hosen wird z. B. der Eintritt verwehrt. Der auch in Indonesien übliche Sarong, der ja die Beine vollständig bedeckt, wird hier für Männer nicht akzeptiert. Dieser Umstand ruft natürlich fliegende Händler auf den Plan, die am Eingang Hosen und T-Shirts zu etwas überhöhten Preisen verkaufen. Als ein Polizeiwagen vorfährt, sind alle Händler ganz schnell in alle Himmelsrichtungen verschwunden.
In Thailand sind die Tage vom 31.12. bis einschließlich 02.01. Feiertage. Vermutlich aus diesem Grunde ist der Zugang zum Palastbereich heute nicht möglich. Das hole ich morgen eventuell nach.

Tolle, detailreiche Malereien zieren die Wände und erzählen interessante, mythologische Geschichten. Auf dem Bild ist der Affengott Hanuman zu sehen, der Ramas Pavillon beschützt.

Den Abend beende ich mit einem Drink in der Moon Bar des Banyan Tree Hotels, die sich unter freiem Himmel im 61. Stock befindet. Das Ganze bei wolkenlosem Himmel, 26 °C und einer leichten Brise. Zu dem Blick, den man dort oben über Bangkok hat, muss man sicher nichts sagen. Die Preise der Drinks sind schon üppig, aber bezahlbar. Das Erlebnis sollte man sich deshalb zumindest nicht entgehen lassen. Als Low Budget Besucher kann man auch kostenlos hochfahren, ein paar Fotos machen und dann wieder herunterfahren. Hält man sich in der Bar jedoch länger an einem Fleck auf, dann wird schon darauf geachtet, dass man auch etwas verzehrt.

Ein gelungener Ausklang des zweiten Abends in Bangkok.

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