Sintra

Heute mache ich mich auf in die ca. 25 km westlich von Lissabon gelegene Stadt Sintra. Dort gibt es diverse Paläste und Parks zu erkunden. Nach ca. 40min. Zugfahrt vom Bahnhof Rossio (s. Foto) erreicht man Sintra.

Im Ort angekommen gibt es zwei Buslinien, mit denen die Touristen auf festgelegten Routen zu den Sehenswürdigkeiten gefahren werden. Ich kaufe mir für 5,50 € ein Rundticket der Linie 434. Es gibt 3 Haltestellen auf der Route. Als Erstes das Stadtzentrum, dann das Castelo dos Mouros und abschließend den Palácio National da Pena. Leider wird der Fahrplan dem Besucherandrang nicht gerecht und so sind an den Haltestellen Wartezeiten vorprogrammiert, wenn mal wieder ein Bus voll ist. Ich steige am Castelo dos Mouros aus. Die Festung wurde zwischen dem 8. und 10. Jahrhundert von den Mauren zum Schutz der Landwege nach Lissabons errichtet. Von der Burg hat man tolle Ausblicke auf die Umgebung mit den Palästen.

Nächstes Ziel ist der Palácio National da Pena der von Königin Dona Maria II und ihrem Gemahl Dom Fernando II Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut wurde. Der Palast diente auch als Inspiration für das Schloss Neuschwanstein. Anstatt auf den Bus zu warten, wandere ich durch den Park hinauf zum Palast.

Nach einem kurzen Snack in der Stadt folgt mit dem Palácio e Quinta da Regaleria mein letztes Ziel bevor ich Sintra wieder verlasse.

Der Palast wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Millionär António Augusto Carvalho Monteiro gebaut. Es gilt, das große Gelände um den Palast herum zu „erforschen“, denn es gibt „geheime“ steinerne Drehtüren, unterirdische Gänge, Grotten, einen Wasserfall usw.

Mit dem Bus der Linie 403 fahre ich ca. 45 Minuten zum Capo da Roca. Das ist der westlichste Punkt des europäischen Festlands. Eine tolle, schroffe Steilküste. Die Fläche oben ist eine riesige Wiese aus Mittagsblumen, deren Blüten ca. 5 cm Durchmesser haben.

Letzte Etappe, bevor es wieder zurück nach Lissabon geht, ist der Ort Cascais. Hier erfrische ich mich, besser gesagt meine müden Beine, im Atlantik. An dem kleinen Sandstrand liegen noch einige Leute in der langsam untergehenden Sonne, und der eine oder andere geht auch Ende April schon im Meer schwimmen. Ich schätze die Wassertemperatur auf frische 18 °C.

Gegen 20 Uhr erreiche ich das Castelo da São George, das bei Einbruch der Dunkelheit stimmungsvoll beleuchtet wird. Von dort oben genieße ich mit dem letzten Tageslicht den herrlichen Ausblick auf Lissabon.

In den Straßen von Lissabon herrscht auch um 23 Uhr noch reges Treiben. Leute sitzen mit einem Wein am Wasser, jemand spielt Gitarre und singt, …
Ich muss mich allerdings langsam ins Bett begeben, denn morgen früh um 5:15 Uhr heißt es bereits aufstehen für den Rückflug um 7:45 Uhr nach Hamburg. Die Tage waren ein kurzer, aber schöner, vorgezogener Sommerausflug. Im portugiesischen Hochsommer wäre es sicher nicht so angenehm, so viel zu unternehmen.
Der Schrittzähler meines Handys zeigt für meine Verhältnisse beachtliche Werte in den letzten drei Tagen (Treppensteigen sind zurückgelegte Höhenmeter, es müssen nicht unbedingt Stufen sein)

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