Tanah Lot

Heute verlasse ich das Hotel schon vor Sonnenaufgang, um Delfine zu sehen. Um 6 Uhr, als die Sonne gerade aufgeht, geht es mit dem Boot los.

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Nach ca. 20 Minuten zeigen sich auch bereits die ersten Delfine. Dummerweise ist es wirklich schwierig, ein gutes Foto zu bekommen, da man nie weiß, wo als Nächstes etwas passiert. Einmal springt ein Delfin nur ca. 10 m von unserem Boot entfernt vor dem rötlichen Morgenhimmel komplett aus dem Wasser. Das wäre natürliche ein top Foto gewesen. Da leider noch dutzende andere Boote unterwegs sind, und diese, sobald Delfine auftauchen, alle Vollgas geben, um zu der Stelle zu fahren, tauchen die Delfine schnell wieder ab. Manchmal sind aber kurz Gruppen von 20 bis 30 Tieren an der Oberfläche. Nach zwei Stunden ist die Tour vorbei.

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Im Nachhinein hat diese Tour natürlich einen bitteren Beigeschmack, weil die vielen Boote, die den Delphinen hinterherfahren, sicher nicht im Sinne des Naturschutzes sind. Allerdings haben die Bootsführer, deren Familien ja von den Einnahmen leben, auch einen gewissen „Erfolgsdruck“. Die Delphine scheint es in der Tat nicht allzu sehr zu stören, denn sonst könnte diese Tour nicht täglich erfolgreich durchgeführt werden.

Ich fahre heute wieder an die Südküste. Auf dem Weg dahin besuche ich zunächst wieder einen Tempel, den Brahma Vihara Arama.

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Im Teich blüht der Lotus.

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Ganz in der Nähe ist quasi ein Freibad mit heißen Quellen, natürlich mit heiligem Wasser. Warum man sich bei 30 °C Lufttemperatur noch in ca. 38 °C warmes, leicht schweflig riechendes Wasser begeben soll, ist mir ein Rätsel. Heute sind nur Touristen im Bad.

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An dem nächsten Tempel, der auf der Strecke liegt, kann man leicht vorbeifahren, da der unscheinbare Eingang in einer Kurve liegt. Die riesige schneeweiße Buddhastatue lohnt aber auf jeden Fall für einen kurzen Halt. Die Fläche vor dem Buddha darf man nur barfuß betreten, allerdings hat die Sonne die dunkle Fläche so sehr aufgeheizt, dass ich mich der Statue nur mit dem Teleobjektiv nähern kann.

Toll sind auch die großen Drachen, die rechts und links die Treppenläufe zieren.

Die Strecke, die ich fahre, führt mich auch durch eine Gegend mit schönen Reisterrassen.

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Man sollte sich immer genau überlegen, wo man mal kurz für ein Foto anhält. Es war nun schon das zweite Mal, dass plötzlich Leute Parkgebühren kassieren wollten. Das erste Mal habe ich das noch wegdiskutiert, diesmal wurde der Kerl aber richtig laut und sauer. Ich hatte nur kurz für 1 Minute angehalten, um zu sehen, welche Aussicht man hier hat. Von Parken kann keine Rede sein, zumal man auch gar nicht sehen konnte, dass es sich hier um einen gebührenpflichtigen “Parkplatz” handelt. Letztendlich habe ich ihm unter Protest seine 2000 Rupien (14 Eurocent) gegeben, damit das nicht eskaliert. Der Betrag ist lächerlich, aber die Art der Abzocke nervt. Mein Hotel liegt nur wenige hundert Meter vom Tempel Tanah Lot entfernt. Es ist gerade Ebbe und man kann bis zum Tempelfelsen gehen.

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Bei Bedarf kann man sich auch mit heiligem Wasser segnen lassen, falls das bei den Hindus so heißt. Zusätzlich bekommt man noch ein paar Reiskörner an die Stirn geklebt.

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Wie überall, werden auch hier kleine Opfergaben erbracht. Die nächste Flut wird alles mit sich reißen.

Gegen Abend ziehen wie so oft Wolken auf und es gewittert.

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