Pura Tirta Empul

Eine 3/4 Stunde nördlich von Ubud befinden sich zwei Tempel, die ich heute besichtigen werde. Zunächst der Wassertempel Pura Tirta Empul. Tirta Empul heißt „Heilige Quelle“. Es ist Wallfahrtsort für hinduistische Gläubige, die in dem Tempel rituelle Waschungen durchführen. Der Tempel ist bereits seit dem Jahr 962, also bereits über 1000 Jahre.

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Die drei „Zwerge“ schauen sich neugierig in der Tempelanlage um.

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In Indonesien ist heute der Feiertag Isra’ Mi’raj (Himmelfahrt Mohammeds). Da Bali ja überwiegend hinduistisch ist, wird der islamistische Feiertag hier aber vermutlich nicht gefeiert. Vermutlich ist der freie Tag vor dem Wochenende der Grund dafür, dass so unglaublich viel los ist. Besonders bei den rituellen Waschungen mit dem Wasser der heiligen Quelle ist Hochbetrieb. Dicht gedrängt, aber schön der Reihe nach wird sich mit dem Wasser der heiligen Quelle gereinigt. Die Opferschalen türmen sich bereits beachtlich.

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Vater und Sohn sehr beschäftigt.

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Im Anschluss geht es zu Pura Gurung Kawi, den Königsgräbern. Das Navi führt mich zunächst auf dem schnellsten Weg dorthin. Die Straße endet jedoch etwas entfernt von Ziel und man müsste seinen Weg zu Fuß durch die Reisfelder fortsetzen. Ich drehe um und fahre zum „Vordereingang“. Auf dem Parkplatz lasse ich mir noch einen Sarong, den man in jedem Tempel tragen muss, aufschwatzen. Obwohl ich den deutlich heruntergehandelt habe, werde ich das Gefühl nicht los übers Ohr gehauen worden zu sein. Was soll’s bei unter 5 € lohnt es sich nicht sich zu ärgern. Etliche Treppen führen hinab zu den zehn in den Stein gehauenen „Gräbern“. Der Legende nach hat ein Riese die Nischen mit den Fingernägeln in den Fels geritzt. Es sind allerdings nur Gedenkstätten und keine Gräber. Die Höhe der Nischen ist ca. 7 m.

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Eine Gottesanbeterin kreuzt meinen Weg. Die für den Dschungel perfekte Tarnfarbe ist auf den schwarzen Steinen eher unvorteilhaft.

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Da heute kein Stau war, fahre ich noch zu dem Muttertempel aller balinesischen Tempel, dem Pura Besakih. Zum Glück hatte ich mich informiert und war vorbereitet auf die kostenpflichtigen Guides, die behaupten, man dürfe ohne sie nicht in die Anlage. Es hat eine Weile gedauert, bis ich den Kerl höflich abgewimmelt habe. Tatsächlich sind nur bestimmte Tempelbereiche für Touristen nicht zugänglich, und das gilt mit oder ohne Guide. Wer natürlich Details zu den einzelnen Gebäuden wissen möchte, sollte sich eventuell einen Guide mieten. Dass man aber auch ohne Guide genügend zu sehen bekommt, zeigt eine kleine Bildauswahl.

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Auf dem Weg zurück nach Ubud steht diese bei uns als Weihnachtsstern bekannte Pflanze in Baumgröße am Straßenrand.

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Auch gibt es einen herrlichen Blick auf den 1717 m hohen Vulkan Gurung Batur. Der letzte kleinere Ausbruch fand im Jahr 2000 statt. Die Alarmstufe wurde im November 2010 wieder auf den Wert 1 (geringe seismische Unruhe) zurückgesetzt. 

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Von Ubud fahre ich noch in das Dorf Petulu. Unterwegs auf einigen Feldern wird die Reisernte auf traditionelle Art gemacht.

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Nach Petulu kommen jeden Abend tausende von Reihern zum Schlafen zurück und ab Oktober wird hier auch gebrütet. Es ist nicht ganz so toll wie erwartet, aber interessant zu sehen, wie jeder ohne viel Gezeter seinen festen Schlafplatz findet.

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Unter den Schlafbäumen sollte man besser nicht durchgehen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, eine Ladung von oben abzubekommen.

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