Heute breche ich schon um 7:30h auf. Mein Ziel ist das Semenggoh Wildlife Center. In dem Center werden verwaiste, verletzte oder illegal als Haustier gehaltene Orang Utans wieder in das Leben im Dschungel zurückgeführt. Zunächst einmal muss ich mich aber durch die Rush Hour von Kuching quälen. Für die 20km bis zum Center benötige ich ca. 1 Stunde. Im Center angekommen, ist unmittelbar hinter dem Eingang bereits ein Orang Utan am Futtern, verschwindet aber kurz darauf im Dschungel. Orang Utans gibt es wletweit leider nur noch in geringer Zahl auf Borneo und Sumatra. Die zum Center gehörenden Affen leben vollkommen frei im Dschungel. Zweimal am Tag gibt es von den Angestellten des Wildlife Centers Obst, und nur wer Lust hat, der kommt zur Futterstelle. Nach einer kurzen Einweisung darüber, dass es sich um wilde Tiere handelt, die jemandem ohne weiteres Finger abbeißen oder einen Arm abreißen können, beginnt die morgendliche Fütterungszeit. Ein ca. 200m langer Pfad durch den Dschungel führt zu der Futterplattform.
Auch nach langem Warten und wiederholtem Rufen durch die Tierpfleger lässt sich jedoch kein Orang Utan blicken. Insbesondere wenn es im Dschungel viele reife Früchte gibt, kommt es häufiger vor, dass kein “Waldmensch” zur Fütterung kommt. Allein die Geräuschkulisse ist aber schon ein Erlebnis, doch bei über 30°C und gefühlt mindestens 90% Luftfeuchtigkeit sind alle Europäer mehr oder weniger verschwitzt, obwohl sie nur stehen und warten.
Enttäuscht fahre ich zurück nach Kuching und schaue mich dort etwas um.
Wenigstens auf die Orang Utan Street Art von Ernest Zacharevic ist Verlass.
Zur Nachmittagsfütterung fahre ich noch einmal zum Center. Diesmal mit mehr Erfolg, auch wenn die Affen sich nicht wie “vorgeschrieben” an dem üblichen Futterplatz zeigen. Ein super Erlebnis. Zum Teil trennen mich weniger als 10m von den friedlichen Tieren. Sie zeigen sich sehr wählerisch einige Früchte werden nur kurz angebissen und dann fallen gelassen.
Ganz schön relaxte Haltung.
Mit ihrem kräftigen Kiefer haben sie blitzschnell die Kokosnuss geschält, ein zwei Schläge gegen den Baum und schon kann man das leckere Kokoswasser trinken.
Zum Schluss kommt noch eine Mutter mit ihrem Baby. Die Bilder sprechen für sich.
Interessante Pflanzen gibt es auch zu sehen.
Am Abend entdecke ich in Kuching den 100% Discount Laden. Wenn das kein Name ist.
Eine Besonderheit gibt es hier in den Hotels. Im Zimmer klebt an der Decke ein Pfeil, der für mich zunächst scheinbar willkürlich irgendwo hinzeigt wo nichts ist. Nun bin ich aber drauf gekommen, dass dies die Richtung nach Mekka ist, damit Muslime nicht ihren Kompass auspacken müssen, oder sogar in die falsche Richtung beten.