Tulum

Der Blick aus dem Fenster lässt aufatmen. Der Sturm hat sich gelegt und die Sonne zwängt sich zunehmend durch die Wolken.

Ich glaube hier in Cancún kann man am Strand von einem Ende zum anderen mehr als 3 Stunden am Stück spazieren gehen. Der Sand ist erstklassig. Ich genieße ein Brandungsbad in der noch etwas aufgewühlten, aber ca. 28° C warmen Karibik und relaxe noch etwas auf der Liege. Wenn man das Bild mit dem grauen Himmel und dem menschenleeren Strand sieht, dann assoziiert man das als Norddeutscher mit Daunenjacke, Handschuhen, Gummistiefeln oder Ähnlichem, nicht aber mit einer Lufttemperatur knapp unter 30° C.  Man kann es auch bei bedecktem Himmel gut am Strand aushalten, aber es sieht natürlich nicht so postkartenmäßig aus.

In der Lagune auf der anderen Seite der Straße sind Krokodile zu Hause. Es ist wohl schon mehrfach zu Zwischenfällen gekommen, bei denen Urlauber sogar auf dem Golfplatz angegriffen wurden. Nachdem ich mich im Supermarkt mit Comida (Essen) und Bebida (Getränk) eingedeckt habe, fahre ich in das 2 Stunden entfernte Tulum, ebenfalls im Bundesstaat Quintana Roo. Unmittelbar beim Verlassen der Hotelzone von Cancun endet auch die „Hochglanzwelt“. Zwei Dinge sind auffällig auf der Strecke. Zum einen sind das die häufigen Topes. Das sind richtig heftige Erhebungen quer zur Fahrbahn, wie wir sie bei uns in kleinerer Form aus verkehrsberuhigten Zonen kennen. Zum anderen sind es die Polizeikontrollen. Es gibt fest installierte Kontrollstellen auf der Strecke, wo bewaffnete Polizisten mit schusssicheren Westen Kontrollen durchführen. In der Regel werden Touristen aber wohl nicht kontrolliert. Man sollte jedoch beim Durchfahren möglichst geradeaus schauen und die Polizisten nicht auffällig anstarren. Außerdem sollte man vor dem Erreichen der Kontrollstelle durch Warnblinker anzeigen, dass man die Geschwindigkeit reduziert hat. In Tulum bin ich in einer netten, kleinen Wohnanlage bei einer jungen ungarischen Familie untergebracht, die Ende 2013 hierhergezogen ist. Am Nachmittag besuche ich noch die Ruinen der Maya Stadt Zama (Stadt des Sonnenuntergangs). Es war eine der letzten Städte, die von den Mayas gebaut wurde, bevor sie im 16. Jahrhundert in nur 70 Jahren durch die von den spanischen Besetzern eingeschleppten Krankheiten zugrunde gerichtet wurden.

Direkt in der Anlage führt auch eine Treppe hinunter zum Strand. Heute kann man hier jedoch leider nicht baden, da die Wellen bis an die Treppe schlagen.

Überall dösen Leguane auf den Felsen.

Schwarzleguan
Schwarzkehltrupial

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