Die spanische Treppe

Nachdem ich mein Gepäck am Termini deponiert habe, besuche ich den Nuovo mercato Esquilino. Hier gibt es Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch wild durcheinander. Immer wieder sehenswert, so ein Markt im Ausland. Man sieht dort eigentlich immer etwas, das man noch nie zuvor gesehen hat.

Als Nächstes fahre ich mit der Metro A zur Piazza del Popolo. Ein weiterer der vielen sehenswerten Plätze in Rom. Vom angrenzenden Hügel hat man wieder eine schöne Aussicht.

Durch den Park der Villa Borghese geht es dann zu Fuß zur Piazza di Spagna. Dort wartet leider bereits die nächste Enttäuschung. Nicht nur die Kirche am Ende der spanischen Treppe, sondern auch der Brunnen am Fuß der Treppe sind eingerüstete Baustellen, auf denen mal wieder niemand arbeitet. Zuerst das Colosseum, dann Fontana dei Trevi und jetzt das. Alle Sehenswürdigkeiten scheinen gleichzeitig Baustellen zu sein. Warum machen die Italiener das nicht im Winter, wenn nur wenig Touristen dort sind?

Es geht also wieder hinab in den Untergrund, mit dem Ziel Bocca della Verità, dem Brunnen der Wahrheit, der erstaunlicherweise keine Baustelle ist. Unscheinbar an einer Hauswand hinter Gittern befindet sich diese Sehenswürdigkeit. Ein Beweisfoto durch das Gitter hindurch genügt mir.

Am Kolosseum schließt sich der Kreis. Hier begann vor zwei Tagen meine Tour durch Rom.

Berlin, Stones und Rom. Eine abwechslungsreiche Woche würde ich sagen.

Mit dem Leonardo Express geht es zurück zum Airport in Fiumicino. Express ist dabei nicht mit schnell gleichzusetzen, sondern beruht lediglich darauf, dass es zwischendurch keine Stopps gibt. Auf einigen Streckenabschnitten könnte man während der Fahrt Blumen pflücken. Die Rückreise verläuft reibungslos. Rechtzeitig zum Abendessen bin ich bereits wieder in Kiel 🙁
Ach ja, zum Thema Pleiten, Pech und Pannen gab es heute auch mal wieder etwas. Bevor ich am Morgen losgefahren bin, hatte ich meine leere Wasserflasche mit kalter Cola gefüllt. Während der Busfahrt dann plötzlich ein dumpfer Knall, der sich fast anhörte, als wäre ein Reifen geplatzt. Erst als die ersten Tropfen aus meiner Tasche auf meine Hose fielen, wurde mir klar, dass der Schraubverschluss dem Druck der Kohlensäure nachgegeben hatte. Eine nette Italienerin half mir mit einem Paket Taschentücher aus, mit dem ich den verbleibenden Colasee in meiner Tasche aufsaugen konnte.

FAZIT: Rom hat so viel zu bieten, dass man durchaus mehrmals hinfahren kann. Etwas unverständlich fand ich, dass in einer Stadt, in der es von Touristen nur so wimmelt, „alle“ Einwohner offensichtlich kein Englisch sprechen. Nette, hilfsbereite Reaktionen gab es zwar auch, die wurden aber von ausgesprochen arroganten Reaktionen anderer Personen in den Schatten gestellt. Man sollte also schon weitgehend selbst zurechtkommen in der Ewigen Stadt.

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