Chamarel

Heute war ich mal wieder bereits vor dem Frühstück im Meer baden. Mit dem Motorroller sind es nur ein paar Minuten bis zum Strand. Mein Tagesziel ist der Süden der Insel. Dabei geht es auch durch den Stau der Hauptstadt Port Louis.

Erster Anlaufpunkt ist Baie du Cap. Eigentlich führt hier nur eine Straße um eine Landzunge herum. Das Besondere ist lediglich die enge ca. 200 Grad Kurve. Die Arbeiter malen gerade ausdauernd mit einem Pinsel die Markierungen neu. Der nächste LKW fährt dann gleich wieder durch die frische Farbe.

Das Meer zeigt sich in schönem Türkis und ich stoppe an einer einsamen Bucht, wo ich den Strand ganz für mich alleine habe. Das Wasser ist glasklar und hat die optimale Badetemperatur von ca. 25 °C.

Es folgt die Besichtigung von Le Terre des Sept Couleurs. Hier wird der Basalt auf natürliche Weise ausgewaschen und die verbleibenden Eisen- und Aluminiumoxide stellen sich in den unterschiedlichen Farben dar.

Ebenfalls auf dem „Gelände“ und im Preis inbegriffen gibt es als Zugabe noch einen Wasserfall.

Ein Blick auf die Küste mit dem 556 Meter hohen Le Morne Brabant Felsen, von dem sich im 19. Jahrhundert viele Sklaven aus Angst vor der Polizei in den Tod gestürzt haben. Was die Sklaven damals nicht wussten war, dass die Polizisten anlässlich des Endes der Sklaverei auf den Berg geschickt wurden. Dumm gelaufen. 🙁

Nächster Anlaufpunkt ist Flic-en-Flac, ein beliebter Touristenort an der Westküste. Dort verbringe ich einige Zeit am Strand. Meine weitere Planung ändere ich, da sich über den Bergen tiefschwarze Wolken gebildet haben. Der Rückweg ist noch lang und ich möchte auf meinem Scooter nicht von einem tropischen Regenguss durchnässt werden. Ich fahre durch Grand Baie und besuche dort, wieder bei strahlendem Sonnenschein den Tamil Soorya Oodaya Samgam Tempel, der Shiva gewidmet ist.

Ob es dort, wo ich vorhin war, tatsächlich noch geregnet hat, ist fraglich. Der Blick Richtung Süden lässt aber erahnen, dass dort einiges heruntergekommen ist.

Die Webervögel, die in Südafrika ja gelb waren, sind hier schrill rot bis orange. Die Weibchen des sogenannten Madagaskarwebers sind, wie so oft in der Natur, sehr unscheinbar und könnten auch als „ordinärer“ Spatz durchgehen.

Den Rest des Nachmittags verbringe ich bis zum Sonnenuntergang am Strand von Mont Choisy. Ein Wasserskiläufer zeigt in der untergehenden Sonne noch sein Können.

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