Kruger National Park

Heute mache ich einen Abstecher in den ca. 1 Stunde entfernten Kruger National Park (Karten und Info).
Auf dem Weg dorthin folgt aber zunächst noch ein Besuch des Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center. Hier werden verletzte Wildtiere wieder aufgepäppelt und, wenn möglich, später wieder der Natur übergeben. Ein großes Problem sind allgemein Wilderer und Viehbesitzer, die Fallen aufstellen. Viele Tiere werden nur wegen eines Körperteils getötet, weil irgendwelche kranken Typen glauben, sie würden besondere Fähigkeiten erhalten, wenn sie das essen, rauchen oder sonst etwas.
Gleich als Erstes besuchen wir die Cheetahs (Geparden). Einer der beiden ist so freundlich und geduldig, dass er auf einem Tisch Platz nimmt und alle, die es wollen, ihn mal streicheln dürfen.

Die Löwen und Leoparden sind natürlich nicht zum Anfassen, aber trotzdem ganz nah. Wildhunde sind wohl die grausamsten Jäger Afrikas, denn sie fangen schon an zu fressen, bevor das Opfer tot ist.

Bei den Greifvögeln geht es dann wieder auf Tuchfühlung. Ein Kapgeier landet, wenn man möchte, auf dem Arm (mit Handschuh), um sich etwas Leckeres abzuholen. Die sind wirklich groß und schwer. Einige Besucher können den Arm unter der Last nicht lange gerade halten. Flügelspannweite ist bis 2,50 Meter und das Gewicht ca. 10 kg. In der nächsten Voliere lassen sich zwei Gaukler (Schlangenadler) gern den Kopf kraulen. Hört sich vermutlich alles ein bisschen nach Streichelzoo an, aber von den Einnahmen wird dieses wichtige Projekt unter anderem finanziert.

Bei der Ankunft am Orpen Gate des Kruger National Parks bin ich ziemlich enttäuscht. Ein sehr unscheinbarer Eingang, an dem es kaum Informationen gibt und zudem ist der Eintritt recht teuer. Bereits am Eingangstor tummelt sich aber schon eine große Herde Impalas, sodass ich nach kurzem Zögern doch mein Portemonnaie zücke.

Im Park sind dann auch reichlich Elefanten, Giraffen, Zebras, Gnus usw. vertreten, sodass der relativ hohe Eintrittspreis schnell vergessen ist.

Auch interessant finde ich die Nashornvögel.

Gelbschnabeltoko

Eindrucksvollstes Erlebnis waren dann jedoch zwei Geparden, die nur einen Meter von der Straße entfernt einige hundert Meter ganz ruhig neben meinem Auto dahin wanderten. Durch mein geöffnetes Fenster hätten sie ohne Weiteres mit einem Satz ins Auto springen können.

Während der Ausfahrt aus dem Park dann auch noch eine Löwendame, die sich mit dem Rücken zur Straße in der Nähe eines Wasserlochs ins Gras gelegt hat und bereits von diversen Autos belagert wird. Der Augenblick zählt halt. Fährt man nur zehn Minuten später an derselben Stelle vorbei, ist dort vermutlich nichts ist zu sehen. Ich habe mich etwas verfahren und muss mich sputen, denn um 18:30 Uhr werden die Tore geschlossen. Dann kommt keiner mehr rein, aber auch keiner mehr raus aus dem Park. Nach dem gestrigen „Landschaftstag“ heute also mal wieder ein „Tiertag“. Gerade noch rechtzeitig für eine Dusche vor dem Dinner bin ich dann zurück in „meiner“ Lodge mit den zwei „fetten“ Bäumen.

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