Blyde River Canyon

In der Nacht hat es gewittert und ordentlich geregnet. Nach dem Frühstück mache ich mich auf zur Bootstour durch den Stausee des Blyde River. Das herrliche Panorama der üppig bewachsenen Berge begleitet uns auf der Fahrt zu weniger spektakulären Wasserfällen. Die ca. 1,5 Stunden dauernde Fahrt lohnt sich auf jeden Fall, zumal der Captain humorvoll einige Geschichten erzählt. Die vier afrikanischen Ladys, die ein Gewicht von 6–7 Personen auf das Schiff bringen, nehmen selbst seine Anspielung auf schwangere Flusspferde mit Humor. Bei Sonnenschein wäre die Tour natürlich noch schöner, aber zumindest ist es warm und regnet nicht mehr. Angeblich solls hier auch Hippos und Krokodile geben. Gesichtet wurden während dieser Tour lediglich ein paar Kormorane.

Nach der Bootstour mache ich mich auf den Weg zur anderen Seite des Canyons. Dort befinden sich Bourke’s Luck Potholes. Luftlinie nur 18 km von der Lodge entfernt, mit dem Auto jedoch 1,5 Stunden Fahrt. Die Natur hat dort mal wieder „unnatürliche“ Formen geschaffen. Durch Auswaschungen sind fast kreisrunde „Wannen“ entstanden, durch die das Wasser sich seinen Weg bahnen muss, nachdem es die Wasserfälle passiert hat.

Ein sehr schöner Platz, insbesondere bei strahlendem Sonnenschein. Oberhalb des Wasserfalls kühle ich meine Füße im Blyde River, bis ich die Baboons hinter mir bemerke. Bevor einer der Affen auf die Idee kommt, sich meine Tasche oder meine Schuhe zu schnappen, raffe ich lieber alles zusammen.

Auf dem Rückweg lege ich noch einen Stopp an dem Aussichtspunkt „Three Rondavels“ ein. Dort schaut man von oben unter anderem genau auf den Bereich des Blyde River Canyons, den ich heute Morgen mit dem Boot befahren habe. Der Ausblick ist überwältigend und der Eindruck kann, wie so oft, auf dem Foto nicht wiedergegeben werden, weil die 3. Dimension fehlt und der Blickwinkel des Objektivs kleiner ist als der Blickwinkel der Augen. Wirklich beeindruckend.

Damit ich vor Einbruch der Dunkelheit wieder in der Lodge bin, reiße ich mich los und fahre zurück. Nach einem ausgezeichneten Dinner endet der vorletzte Abend in Südafrika.

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