Tafelberg etc.

Als Erstes steht heute der Tafelberg auf meinem Tagesprogramm. Leider hab ich im Hotel etwas die Zeit vertrödelt und mich dann auch noch kurz verfahren. Ich komme somit erst um 9:15 Uhr bei der Tafelberg-Seilbahn an. Es ist um die Zeit bereits eine Schlange vor dem Eingang und diese kostet ca. 1 Stunde Wartezeit, obwohl ich die Eintrittskarte schon mitgebracht habe. Problem ist, dass es unten zwei Gondeln gibt, oben aber nur Platz für eine ist. So kann die untere erst starten, wenn die obere Gondel auch gestartet ist. Dadurch erhöht sich die Wartezeit.

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Alternativ dazu könnte man sogar auch zu Fuß hochlaufen. Dann ist man jedoch ein paar Stunden unterwegs. Wenn man oben ist, dann kann es allerdings passieren, dass plötzlich aufkommende Wind dazu führen, dass der Seilbahnbetrieb eingestellt wird und man zu Fuß herunterlaufen muss. Der Boden der Gondel dreht sich während der Fahrt einmal rundherum, sodass jeder mal den besten Platz bekommt. In ca. 1000 Meter Höhe angekommen, wird man für die Wartezeit ausreichend belohnt. Bei wolkenlosem Himmel ist die Aussicht traumhaft. Einige Kilometer kann man dort oben wandern und es gibt sogar ein Restaurant.

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Eine ganze Klippschliefer Familie tummelt sich unbeeindruckt von den Touristen zwischen den Felsen.

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Nach der Abfahrt fahre ich noch zum Signal Hill. Von dort hat man ebenfalls einen ausgezeichneten Ausblick. Unter anderem auch auf den Tafelberg und den Lion’s Head (rechts im Bild). Wer genug Mut hat, kann sich hier mit einem Tandem-Paraglider vom Berg stürzen.

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Es folgt ein kurzer Abstecher zum Bloubergstrand. Dort hat man den nötigen Abstand, um Kapstadt mit dem Tafelbergmassiv und dem Lion’s Head in Gänze auf sich wirken zu lassen. Bei bestimmten Lichtverhältnissen ist das ein wahres Postkartenmotiv. Obwohl der Atlantik hier a..kalt ist und weiße Haie in den Gewässern am Kap nicht selten sind, hält das die Kitesurfer nicht davon ab, zu surfen.

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Vom Bloubergstrand geht es in die Winelands und dort zunächst nach Stellenbosch. In Südafrika ist das nach Kapstadt die älteste von Europäern gegründete Siedlung (Ende 17. Jahrhundert).

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Ein kleines hübsches Städtchen, das mich etwas an Santa Barbara in Kalifornien erinnert. An der Straße sind ständig links und rechts Schilder zu irgendwelchen Weingütern. Im Visitor Center fragen die Touristen ganz gezielt nach dem Weg zu „Ihrem“ Weingut. Ich entscheide mich spontan mal das Weingut La Motte anzusehen. So nobel wie es hier aussieht, werden wohl auch die Weine in der entsprechenden Preiskategorie sein. In dem Weinproberaum sehe ich z. B. 380 Rand/Flasche (ca. 28 €). Das ist noch erschwinglich, aber es ist sicher auch nicht der teuerste Wein, den es hier gibt.

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Weiter geht es nach Franschoek, um dort über die Berge und dann zurück nach Kapstadt zu fahren. Plötzlich ist die einzige Straße, die über den Berg führt, aber gesperrt. Keine Umleitung, nur ein schlichtes „Road Closed“. Ich denke mir, vielleicht kann ich mich da irgendwie doch durchmogeln, aber nach ein paar Kilometern ist dann wirklich Ende. Bei uns wäre wohl wenigstens noch eine Spur befahrbar. Der einzige Weg zurück ist somit die Strecke, auf der ich auch hergekommen bin. Gerade rechtzeitig zur Rushhour erreiche ich Kapstadt, wo Stop & Go auf der 5-spurigen Autobahn herrscht.
Zu Abend esse ich im Africa Cafe. Dort gibt es ein 14-gängiges Menü mit Gerichten aus ganz Afrika. Nach den 14 Gängen kann man bei Bedarf „All you can eat“ weitermachen. Zwischendurch gibt es eine musikalische Einlage des Personals aus Service und Küche. Man sieht Ihnen an, dass dies nicht nur eine „Pflichtübung“ ist, sondern richtig Spaß macht.

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