Westküste (Big Island)

Für das Wochenende ist laut TV Regen auf Hawaii angesagt. Meist betrifft dies jedoch nur bestimmte Teile einer Insel und man findet fast immer auch einen sonnigen Teil. In Hilo schaue ich mir am Morgen noch die Strände an, das ist jedoch nicht so berauschend. Überwiegend schroffes Lavagestein auch im Wasser. Ein kleiner schwarzer Strand ist allerdings gleich um die Ecke von meiner Unterkunft.

Während ich mich in der Gegend umschaue, fängt es auch schon zu regnen an. Nach 10 Minuten scheint aber bereits wieder die Sonne.

Von Hilo fahre ich an der Westküste in die Gegend von Kona. Es sind ca. 2 Stunden Fahrt, da man um den Vulkan herum fahren muss. Auf der Strecke zwischen den Vulkanen Mauna Kea und Hualālai ist die Gegend sehr trocken und es gibt nur kleine Ortschaften. Es beunruhigt mich etwas, dass ich ausgerechnet hier schon auf Reserve fahre, aber zum Glück schaffe ich es noch, ohne liegenzubleiben bis zur Tankstelle.

An der Westküste angekommen fahre ich zunächst zum Kahalu’u Beach Park, der für ein gutes Schnorchelrevier direkt am Strand bekannt ist. Das Korallenriff wird hier durch einen Grad von den Wellen des offenen Meeres abgeschirmt.

Es gibt zwar kaum Sandstrand, aber dafür ist es unter Wasser umso besser. Keine Ahnung, wer sich die Farben und Formen der Fische ausgedacht hat. Ganz schön bunt und ganz schön schrille Farben.

Halfterfische

Ich bin noch keine 10 Minuten am Schnorcheln, da habe ich schon meine zweite Begegnung mit einer „Honu“, der hawaiianische Name für die Meeresschildkröten. Später entdecke ich in einer Zone, die für Schnorchler zu flach ist, 5 weitere Schildkröten, die sich dort in aller Ruhe den Bauch vollschlagen.

Honu / Green Sea Turtle

Ich erkunde noch die Gegend nördlich und südlich von Kona und zum Sonnenuntergang bin ich dann wieder zurück in Kona.

Bevor ich mich auf den langen Rückweg nach Hilo machen werde, esse ich beim Thailänder noch etwas. Dann ereilt mich dasselbe Schicksal wie letztes Jahr in Miami. Als ich nach 10 Minuten Fußweg am Auto ankomme, stelle ich fest, dass der Schlüssel weg ist. Es fängt gerade auch noch an zu regnen und ich habe das Dach noch auf. Ich „breche“ also schnell mal durch das offene Dach in mein „eigenes“ Auto ein und mache das erst mal wasserdicht. Bei dem Jeep geht das zum Glück alles manuell und ich brauche dafür keinen Schlüssel. Wie gut, dass mich keiner dabei beobachtet hat und mir die Cops auf den Hals hetzt. Währenddessen male ich mir verschiedene Szenarien für den Ausgang des heutigen Tages aus. Zu dumm auch, dass ich die Zusatzversicherung des Autovermieters, die unter anderem verlorene Schlüssel absichert, nicht abgeschlossen habe. Ich gehe den ganzen Weg noch mal zurück in der Hoffnung, den Schlüssel noch wiederzufinden.
Letztendlich hat sich dann alles gut aufgelöst. Mein Schlüssel war mir im Restaurant unbemerkt aus der Tasche gerutscht und die Kellnerin hat ihn in Verwahrung genommen. Diese verdammten kurzen Hosen mit den schrägen Taschen. Mit einem Gefühl der Erleichterung mache ich mich auf den Weg zurück nach Hilo.
Morgen Vormittag geht es leider schon zurück nach Honolulu und am Abend heißt es dann bereits Abschied nehmen von Hawaii. Vor der Heimreise nach Deutschland habe ich jedoch noch einen kurzen Stopp in San Francisco geplant.

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