Welcome to Kaua’i

Mein Flug startet bereits um 7:38 Uhr von Maui und es ist noch fast dunkel, als ich losfahre. Da es keinen Direktflug nach Kaua’i gibt, lande ich erst mal in Honolulu. Von dort geht es dann jedoch gleich weiter. Zweimal 30 min Flug und schon bin ich auf dem „Garden Island“ Kaua’i.

Nachdem ich mein Auto abgeholt habe, fahre ich zunächst auf direktem Weg zum Hotel. Leider kennt das Navi die Adresse nicht, sodass ich ein paar Mal nach dem Weg fragen muss. Die Anlage macht einen anständigen Eindruck und liegt direkt am Strand. Check-in ist jedoch erst ab 15 Uhr möglich. Ich mache mich somit gleich wieder auf den Weg und fahre zu den nur wenige Meilen entfernten Opaeka’a Falls.

Auf der anschließenden Strecke müssen auch kleine Flüsse überquert werden. Mit einem normalen Pkw wäre bei Hochwasser an dieser Stelle Umkehren angesagt. Aktuell ist es aber nur eine gratis Unterbodenwäsche.

Zum ersten Mal sehe ich hier einen Regenbogen-Eukalyptus, der in dieser Gegend häufig vorkommt und um die 60 Meter hoch wird. Die Farbe der Rinde ändert sich mit den Jahren. Die ganz frischen Bereiche sind die Grünen.

Regenbogen Eukalyptus

Es erwarten mich im weiteren Verlauf der Strecke viel Natur, einige Höhlen und am Ende der Straße ein „Postkartenstrand“, an dem ich, nachdem ich die Warnhinweise inspiziert habe, erst mal eine Badepause einlege. Selbst hier, quasi am Ende der Welt, ist ein Lifeguard „On Duty“, gibt es Toiletten und Trinkwasser, und das alles kostenlos. In Deutschland müsste man garantiert, für den Strandbesuch und für die Toilettenbenutzung zahlen. Trinkwasser gäbe es gar nicht. Bei strahlendem Sonnenschein würde das natürlich alles viel schöner aussehen.

Dort, wo keine Straße mehr weiterführt, gibt es noch einen Wanderweg in den „Dschungel“. Entsprechend ausgerüstete Wanderer können hier einen Teil der Na Pali Coast zu Fuß erkunden. Am Anfang der Wanderwege steht derzeit meist eine Warnung, dass die Jagdsaison begonnen hat und man helle Kleidung tragen und die Pfade nicht verlassen soll. Ich weiß allerdings nicht, was man hier jagen kann. Außer Vögeln und einem Mungo habe ich hier an Land noch nichts gesehen.
Die Mungos wurden Ende des 19. Jahrhunderts zur Rattenbekämpfung aus Indien „eingeführt“ und haben auf Hawai’i leider keine natürlichen Feinde.

In dieser Gegend wohnt man überwiegend in solchen Häusern auf Stelzen. Vermutlich wird aus Furcht vor Tsunamis so hochbeinig gebaut. Kann man nur hoffen, dass die Stützen dem Wasser standhalten. Für amerikanische Verhältnisse sind die aber, scheinbar zumindest, recht solide ausgeführt.

Ich trete den Rückweg ins Hotel an. Mein Zimmer ist mit Balkon zum Meer, das nur ca. 50 Meter entfernt ist. Eigentlich wollte ich mit offenem Fenster schlafen. Das Rauschen der kräftigen Brandung ist allerdings so ungewohnt, dass ich nachts um 2 Uhr die Schotten dicht machen muss.

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