Big Apple

Heute, einen Tag vor Thanksgiving, reise ich nach New York. Nach den Ankündigungen im Fernsehen ist wohl fast ganz Amerika zu Thanksgiving am Reisen. Heute Morgen am Flughafen von Miami ging es jedoch zum Glück noch ohne besonders viel Andrang.
Es ist das erste Mal, dass ich in einem Flugzeug mit kostenlosem Internetzugang sitze. So gehen dann diese Zeilen aus 10000 Meter Höhe ins Netz. Zu sehen ist derzeit außer Wasser leider nichts. Ankunft ist am JFK-Airport, dem größten der drei New Yorker Flughäfen. Er liegt im Stadtteil Queens, ca. 25 km östlich von Lower Manhattan.
Für den Transport vom Flughafen zum Hotel hatte ich mir das „Supershuttle“, eine Art Sammeltaxi, bestellt. Nachdem der Fahrer alle Fahrgäste eingesammelt hatte, ging es endlich los. Wichtig bei Adressangaben ist der Zusatz West, East oder die entsprechende Kreuzung, was in meinem Fall der Broadway ist. Ungünstigerweise war ich der vorletzte, der am Hotel abgesetzt wurde und durch das bevorstehende Thanksgiving Wochenende war zudem besonders viel Verkehr in der Stadt. Für die knapp 30 km hat die Fahrt ca. 1:15 Stunde gedauert.
Das Hotel liegt in der 99th Street, in der Upper West Side. Das ist nicht gerade im Zentrum, aber zu Fuß sind es vom Hotel nur ca. 10 Minuten bis zum Central Park und 15 Minuten bis zum Hudson River. Die nächste Subwaystation ist nur 3 Blocks entfernt in der 96th Street. Das sind zu Fuß ca. 7 Minuten. Die Subway ist auf jeden Fall die schnellste Art um von A nach B zu kommen, da die Entfernungen in der Stadt doch sehr groß sind. Das Tagesticket für unbegrenzte Benutzung kostet $ 8,25. Nachteil ist bei diesem Transportmittel natürlich, dass man während der Fahrt nichts von der Stadt sieht.
Erster Anlaufpunkt ist der Times Square. Überwältigend beschreibt den ersten Eindruck wohl am besten. Man kommt aus dem Untergrund und dann das. Die riesigen Bildschirme, die überall an den Fronten der „Wolkenkratzer“ flimmern, Zigtausende von Leuten, Hunderte von Yellow Cabs, der weltgrößte LED-Bildschirm, der weltgrößte Spielzeugladen usw., usw. Ehe man sich versieht, hat man hier ’ne Stunde oder zwei „vertrödelt“.

NYC Traffic

Leider ist ja auch in New York Winter und die Tage sind kurz, also noch schnell vor Sonnenuntergang aufs Empire State Building. Zeitlich wäre das auch kein Problem gewesen, wenn da nicht die Wartezeiten wären. Ich hatte zwar bereits ein Ticket, musste aber erst mal in einer endlosen Zickzack-Warteschlange stehen, um eine Sicherheitskontrolle wie am Flughafen über mich ergehen zu lassen. Die nächste Schlange am Ticketschalter konnte ich dann überspringen, aber kaum um die Ecke gekommen wartete schon die nächste Zickzack-Warteschlange vor dem Fahrstuhl. Als es endlich so weit war, brachte uns der Fahrstuhl im Eiltempo zum Observation-Deck im 86. Stock. Mittlerweile war die Sonne jedoch bedauerlicherweise schon versunken. Es war nur noch der orangerote Schein am Horizont zu sehen. Dennoch ein grandioser Ausblick. Während es langsam dunkler wurde, gingen immer mehr Lichter an. Die Bilder sagen alles Übrige.

Anschließend schlendere ich noch etwas durch Manhattan. Von unten konnte man dann auch die nur zu besonderen Anlässen rot-gelbe Beleuchtung des Empire State Buildings sehen. Normal ist es weiß beleuchtet.
Das war’s dann eigentlich auch schon mit dem ersten Tag in Big Apple. Vor einem Tag hab ich noch bei 28 °C im Schatten auf den Bahamas gebadet und nun sind es hier in NYC nur so 3 – 4 °C mit eisigem Wind.
Vor einem Theater am Broadway „treffe“ ich dann noch kurz AL Pacino.

Durchgefroren geht es ab ins Hotel, heiß duschen und schlafen.

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