Key West

Heute geht es zurück von Key West nach Miami Beach. Die Strecke auf oder durch die Keys ist ja quasi ’ne Sackgasse und man muss sie immer zweimal fahren. Die erste Straße vom Atlantik zum Golf von Mexiko führt erst wieder auf Höhe von Miami durch die Everglades. Zuvor gilt es aber noch Key West bei Tageslicht unter die Lupe zu nehmen. Hier ist es wirklich wie in der Karibik. Üppige tropische Vegetation, kleine, teils bunte Holzhäuser usw.

Was hier Mangelware zu sein scheint, sind schöne, frei zugängliche Strände. Der „öffentliche“ Strand, den ich entdecke, ist nur durch den Fort Zachary Taylor Historic State Park erreichbar (Eintritt $4,50 für eine Person mit Fahrzeug). Dort kann man dann jedoch auch parken, hat Duschen und Toiletten und außerdem kann man noch das alte Fort besuchen. Einige Bereiche von Key West sind auch Militärstützpunkt, sodass es neben ein paar kleinen Stränden, die nicht alle öffentlich sind, wohl nur noch den Smathers Beach gibt.

Unterwegs laufen einem dort eventuell solche Kollegen mit ca. 1 m Länge über den Weg.

Am Vorabend habe ich bereits die Key-Spezialität „Conch Fritters“ probiert (Conch ist eine große Meeresschnecke). Das hat mich jedoch nicht vom Hocker gehauen. Heute musste dann noch einmal der „Key Lime Pie“ probiert werden. Das ist ein lokaler und wie sich herausstellt, sehr leckerer Limonenkuchen.
Auf meiner Suche nach einem öffentlichen Telefon, um das Hotel zu informieren, dass ich erst später einchecke, wurde ich an der Wand eines Supermarktes fündig. Leider war es mir nicht möglich, das Telefon zu benutzen. Selbst die Einheimischen, die ich um Hilfe gefragt hatte, standen ratlos vor dem Gerät, das weder einen Schlitz für Münzen noch für eine Kreditkarte hatte. Später hab ich dann auf Isla Morada an dem Restaurant angehalten, wo ich auch das Foto mit dem Hai gemacht habe. Ich war gerade ausgestiegen und ging auf den herumstehenden Captain eines Angelbootes zu, da hatte der schon, ohne dass ich etwas gesagt habe, erkannt, dass ich Deutscher bin. Erschreckend! Er sagte, er erkennt das daran, dass Deutsche erst mal mit den Blicken die Gegend abchecken. Franzosen vermitteln seiner Einschätzung nach eher den Eindruck einer gewissen Hochnäsigkeit. So lässt sich für ihn meist schon aus der Ferne die Nationalität anhand bestimmter Verhaltensmuster relativ zuverlässig bestimmen. Man wird also unwissentlich gleich in eine Schublade gesteckt. Nach einem kurzen Plausch hat er mir dann sein Handy gegeben, damit ich dem Hotel Bescheid sagen konnte.
Die Ankunft am Ocean Drive in Miami Beach beschließt den Tag. Mein Hotel, das Colony, war gerade Kulisse für ein Fotoshooting. Das Art Deco Viertel in South Beach ist immer wieder Fotomotiv und nicht selten ist es der Ausschnitt mit dem Colony der in Magazinen, Reiseführern usw. zu sehen ist.

Es wurde bis nach Mitternacht „geshootet“. Ganz interessant zu sehen, wie lange es doch dauert, bis so’n paar Fotos im Kasten sind und welcher Aufwand dafür getrieben wird.

Schreibe einen Kommentar