Oriente

Heute Morgen konnte ich aus dem Bett direkt vor meinem Fenster Kolibris sehen, wenn das nichts ist. Der Wasserfall ist keine 100 Meter vom Hotel entfernt.

In den Bäumen hier haben es sich überall Bromelien „bequem gemacht“.

Nach einem ausgiebigen Frühstück fahre ich zur Casa de Arbol. Dort hatte mal ein Bauer die Idee gehabt, ein Baumhaus zu bauen und eine Schaukel aufzuhängen, mit der man weit über den Abgrund schaukeln kann. Mittlerweile ist das so bekannt, dass es auch schon einige Nachahmer gibt und diverse vor Ort angebrachte Werbeplakate zusätzliches Geld bringen. Leider habe ich mal wieder das Wolkenproblem. Dort wo hinter dem Baumhaus alles einheitlich weiß bzw. grau ist, sollte der tolle Ausblick so ähnlich sein wie auf dem Foto, das ich etwas tiefer am Berg gemacht habe.

Sowohl in den Tunneln, als auch auf den Wegen regnet das Wasser aus dem Berg nur so herunter.

Die Gegend um Baños ist voll mit Canopy und anderen Adrenalin fördernden Aktivitäten. Hier kann man wirklich lange Strecken über die Schlucht „fliegen“.

Als ich auf einer Brücke für das Foto des Wasserkraftwerks anhalte, fährt auf der anderen Seite gerade ein LKW auf die Brücke. Selbst als der schon lange von der Brücke runter ist, schwingt diese mit mir noch weiter deutlich auf und ab. Ich sehe also lieber zu, dass ich die Brücke verlasse, da man ja nicht weiß, ob die Brücke regelmäßig gewartet wird und ob zulässige Maximallasten bei der Überfahrt immer beachtet werden.

Unterwegs dann auch der erste heftige Regenschauer in meinem Urlaub, der nach ca. 10 km Fahrt aber bereits wieder vorbei ist. Eine günstige Mitfahrgelegenheit gibt es auf dem schief beladenen LKW. Angsthasen würden sagen, das ist leichtsinnig.

Ich halte an einem Obststand mit lauter interessanten Früchten und bekomme sogar ein paar Dinge zum Probieren.

Kakao gibt es hier als ganze Frucht, aber auch die daraus gemachte herbe Schokolade kann man kaufen. Morgen werde ich vermutlich sehen, wie diese aus den Kakaobohnen hergestellt wird.

Die Vegetation ist mittlerweile tropisch und ich bin mal wieder unter 1000 Meter Höhe. Am Nachmittag komme ich in Tena an. Der Weg zum Hotel ist etwas abenteuerlich. Ich musste über diese Brücke fahren, die eher aussieht wie eine Fußgängerbrücke, und dann einem holprigen Weg folgen, der immer schmaler und schlechter wurde.

Tena ist einer der Ausgangspunkte für ein- und mehrtägige Touren in das Amazonasgebiet. Ich fahre am Nachmittag noch nach Misahualli am Rio Napo. Dort laufen überall im Dorf Kapuzineraffen herum und die klauen, was das Zeug hält.

Der hier hält Ausschau, ob er beim Beladen des LKWs nicht etwas Brauchbares abstauben kann.

Neben dem Dorfplatz findet eine Art Kinderfest statt. Die Kleinen lauschen mehr oder weniger gespannt dem, was der Clown da gerade erzählt.

Die langen Motorkanus sind hier ein gängiges Fortbewegungsmittel.

Von meinem Abstecher nach Misahualli erreiche ich das Hotel gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit. In diversen Ländern sollte man möglichst nicht in der Dunkelheit fahren, da Menschen, Tiere und auch unbeleuchtete Fahrzeuge jeglicher Art auf den Straßen unterwegs sein können. Außerdem werden Schlaglöcher oder andere Hindernisse auf den unbekannten Strecken dann zu spät erkannt.

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