Gold Coast

Heute führt mich mein Weg in Richtung Süden. Zunächst fahre ich in den Tamborine Mountain National Park. Hier in Australien benutzt man das deutsche Wort „Hinterland“ für solche Gegenden. Jetzt im Sommer sind natürlich oft aus Flüssen schon Bäche geworden.
Anhand der häufig vorkommenden Straßenschilder „Floodway“ lässt sich allerdings erahnen, dass es hier im Winter ganz anders aussieht. Mein erster Stopp ist an einem Wasserfall des Cedar Creek mit natürlichen und offensichtlich sehr beliebten „Badeteichen“, die man nach 10–15 Minuten Fußweg vom Parkplatz erreicht. Viele Leute sind auch mit Kühltaschen dorthin unterwegs. Es handelt sich hier nicht um einen eiskalten Bergbach, sondern um angenehm erfrischend temperiertes Wasser. Ich bade dennoch nicht, da es mir mittlerweile zu voll ist. Eine Abkühlung vom Knie abwärts soll reichen.

Unterwegs begegne ich einem großen, ca. 1,5 Meter langer Waran, vermutlich ein Buntwaran. Aus der Entfernung dachte ich erst, das wäre ein kleines Krokodil.

Die nächste Attraktion ist der sogenannte Skywalk. Das ist ein Gitterrostpfad, der in bis zu 30 Meter Höhe durch den Regenwald führt.

Interessante Aussichten, aber erstaunlich wenig Tiere.

Ich hätte deutlich mehr Insekten, Schlangen und evtl. auch größere Tiere auf dem Boden erwartet. Aber die Natur ist halt nicht auf Knopfdruck verfügbar. Es geht weiter bis nach Coolangatta. Dort ist die Grenze zwischen Queensland und New South Wales. Im Hintergrund kann man schon die Skyline von „Surfers Paradise“, dem bekanntesten Ort an der Gold Coast, sehen.

Vom Elephant Rock in Currumbin Beach hat man einen tollen Ausblick. Deutlich zu sehen ist, wie sich vom Land eine schwarze Wolkenmasse auf die Küstenorte, wie hier Coolangatta, zubewegt.

Bis ich in Surfers Paradise angekommen bin, hat es auch dort zu regnen angefangen. Bei 27 °C ist das jedoch nicht so schlimm. Ich mache ein kurzes Nickerchen im Auto und als ich aufwache, tröpfelt es nur noch ein wenig. Das anschließende Bad im Südpazifik ist einfach herrlich. Am Strand sind zwei Rot/Gelbe Fahnen in den Sand gesteckt. Nur zwischen diesen beiden Fahnen wird der Bereich von Lifeguards überwacht. Die Wassertemperatur beträgt 26 °C und die Brandung haut einen fast um. Erst nach meinem Bad sehe ich, dass am Strand überall diese blauen Quallen herumliegen. Die sind zwar nicht gefährlich, sollen aber wohl auch sehr schmerzhaft sein.

Am Abend ist hier zunehmend die Hölle los. Zwei Fakten, die für sich sprechen: 500 Restaurants und ein 3 km langer Strand.

Einige Leute fahren ihren Ferrari oder andere „Spielzeuge“ an der Promenade auf und ab. Das Geschiebe und Gedränge wird mir zu groß und ich fahre auf direktem Weg in nur 1 Stunde zurück nach Brisbane.

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